1. Schützenmeister | 1900- | Heinrich Thurn |
1950-1954 | Josef Zametzer | |
1954-1959 | Ludwig Thurn | |
1959-1977 | Heinrich Wagner | |
1. Vorstand | 1977-1980 | Heinrich Wagner |
1980-1992 | Reinhard Glauber | |
1992-1996 | Martin Kreller | |
1996-2003 | Alwin Kreller | |
2003-2012 | Franz-Karl Wagner | |
2012-… | Daniel Albrecht |
Einführung in die Geschichte
Der Name unserer Schützengesellschaft geht auf ein Theaterspiel im Jahre 1889 zurück. Damals wurde die Gefangennahme Andreas Hofer´s in Pinzberg aufgeführt. Im Landkreis gab es um die Jahrhundertwende nur drei Zimmerstutzengesellschaften, Andreas Hofer war die vierte. Am Nikolaustag des Jahres 1900 wurde im Hotel Zametzer-Thurn die Zimmerstutzengesellschaft “Andreas Hofer” Pinzberg gegründet. Zum ersten Vorstand wurde der Hotelier Heinrich Thurn von den 19 Gründungsmitgliedern gewählt. Bezeichnend ist, daß eine Reihe von Gründungsmitgliedern aus den umliegenden Ortschaften waren und alle einen ehrsamen Leumund hatten.
Die Männer der ersten Vorstandschaft unseres Schützenvereins waren:
1. Schützenmeister | Heinrich Thurn | Pinzberg Nr. 33 |
2. Schützenmeister | Georg Förstel | Pinzberg Nr. 9 |
Kassier | Georg Zametzer | Pinzberg Nr. 32 |
Schriftführer | Josef Stöhr | Gosberg Nr. 39 |
Ausschußmitglieder: | Georg Messingschlager | Pinzberg Nr. 1 |
Johann Stöhr | Pinzberg Nr. 58 | |
Johann Förstel | Pinzberg Nr. 9 | |
Hans Bitter | Pinzberg Nr. 54 |
Als Vereinslokal wurde das Zametzer-Thurn´sche Hotel bestimmt und bis auf den heutigen Tag ohne Unterbrechung und mit gutem Einklang beibehalten. Nach einem ersten Probeschießen am 23.12.1900 folgte ein Eröffnungsschießen am 26. Dezember 1900, welches sich bis auf den heutigen Tag als “Königsschießen” mit anschließender Königsproklamation am 2. Weihnachtsfeiertag als fester Bestandteil im Vereinsleben erhalten hat. Am Eröffnungsschießen beteiligten sich bereits 21 Schützen. Es wurden die Preise für Glück und Ehrenscheibe ausgeschossen, und in guter Stimmung und Geselligkeit wurden die Sieger bekanntgegeben.
Die Gründerjahre
Die erste Generalversammlung war am 3. März 1901 mit Neuwahl und Diskussion über Aufnahme neuer Mitglieder in den Verein mit Aufnahmegebühr und Zustimmung der Vorstandschaft. Der Grund, ein erstes Preisschießen am 17. März 1901 durchzuführen, war der 80. Geburtstag seiner königlichen Hoheit Prinzregent Luitpold von Bayern. Es läßt sich daraus die enge Verbindung von Vaterland, Landesherr und Schützenwesen erkennen. Ein Jahr nach der Gründung des Schützenvereins wurde an der Generalversammlung am 6. Dez. 1901 die gesamte Vorstandschaft neu gewählt. Beschlossen wurde, daß künftig ein Vereinsball in der Faschingszeit abgehalten werde. Der erste Vereinsball fand am 4. Februar 1902 mit vielerlei Einlagen (Einakter) statt. Der Schützenverein verstand und sieht sich auch heute noch als Kulturträger und Förderer der Geselligkeit. Die folgenden Generalversammlungen, jeweils mit Neuwahlen, fanden immer am Gründungstag, dem 06. Dezember statt. Berichtet wurde über jeweilige Preisschießen und den Siegern sowie über die finanzielle Situation im Verein. 1. Schützenmeister blieb weiterhin der Gründer des Vereins Heinrich Thurn. Auch sonst gab es wenig Änderungen in der Vorstandschaft in den folgenden Jahren. Im Jahre 1904 wurde beschlossen, die Vorstandschaft in Zukunft alle drei Jahre zu wählen. Noch heute gilt bei uns im Schützenverein die Wahlperiode von 3 Jahren. Der Mitgliederstand war im Dezember 1904 auf 31 angestiegen, was bei einem Vereinsbeitrag von 20 Pfennigen pro Monat beachtlich war. Aus dem Schriftführerbuch läßt sich entnehmen, daß der Schützen- und Maskenball mit Einlagen allmählich zum Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens wurde. So begann z. B. im Jahre 1909 die Veranstaltung bereits um ½ Fünf Uhr Nachmittags mit Abordnungen aus Forchheim, Gosberg, Schlaifhausen und Effeltrich. Eines der größten Ereignisse seinerzeit war die Verleihung der silbernen Schützengedenkmünze seiner königlichen Hoheit Prinzregent Luitpold von Bayern anläßlich seines 90. Geburtstages. Die Verleihung wurde offiziell am 13. Juli 1911 dem Schützenverein zuteil. Im Bericht der örtlichen Presse hieß es unter anderem “unsere Gratulation dem Verein und seinem rührigen Vorstand zu der hohen Auszeichnung”. Die Verleihung der Gedenkmünze war sicherlich der Anlaß, eine Schützenkette anzuschaffen und ein Königsschießen abzuhalten. Für die Schützenkette gab es 56 Stifter mit insgesamt 58 Münzen, die älteste aus dem Jahre 1664. Der erste Schützenkönig im Jahre 1911/12 war das Gründungsmitglied Georg Förstel.
Die Anschaffung einer Fahne im Jahre 1912 war ein weiterer Höhepunkt in den Gründerjahren. Dies läßt sich auch aus der abgebildeten Einladung zum Fest der Fahnenweihe erkennen. In der Tagespresse hieß es unter anderem: “In trefflicher Weise vorbereitet und vom Wettergott begünstigt nahm das Fest einen prächtigen Verlauf”. Die Patenschaft hierzu übernahm der Schützenverein “Eintracht Eggolsheim”. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges erlahmte das Vereinsleben. Trotzdem beteiligte sich der Verein am 20. Februar 1918 beim Festgottesdienst zum goldenen Hochzeitsjubiläum des bayrischen Königspaares mit Fahnenabordnung und Glückwunschtelegramm. Als Dank erhielt der Verein eine Ehrenmünze mit zugehöriger Urkunde zur Erinnerung.
Die Nachkriegsjahre
Erste Aktivitäten im Verein nach dem 1. Weltkrieg mit Generalversammlung und Neuwahlen. Auch nach der Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit waren der Schützenball und das Scheibenschießen die Höhepunkte im Vereinsjahr, jedoch etwas bescheidener als vor dem Krieg. Der Mitgliederzuwachs war allerdings stetig steigend, und zum 25jährigen Stiftungsfest hatte der Verein 59 eingeschriebene Mitglieder. Scheibenschießen, Schützenball, Königsschießen sowie der Besuch von Preisschießen mit Festveranstaltungen bei anderen Vereinen waren die Hauptinhalte in der Zeit zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg. Der Mitgliederstand im Verein wuchs bis zum Jahre 1933 auf 60 Mitglieder an. Doch mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges kam es gänzlich zum Stillstand im Verein. Im Jahre 1934 schloß sich der Verein dem Oberfränkischen Schützenbund an. Die Wiederaufnahme des Schießsports und die erste Nachkriegsversammlung war am 6. Dezember 1950. 18 Männer traten zugleich in den Verein ein. Zametzer Josef übernahm die Führung der Schützengesellschaft. Mit der neu gewählten Vorstandschaft wurden zugleich die Vorbereitungen für das 50-jährige Stiftungsfest in Angriff genommen. Zeitbedingt wurde im kleinen Rahmen das Fest gefeiert. Der Bruderverein “Bavaria Pinzberg” sowie der Patenverein “Eintracht Eggolsheim” nahmen mit Fahnenabordnung und Schützen beim Festzug teil. Ein Erinnerungsfoto wurde erstellt.
Traditionell überwog auch in den ersten Jahren der Nachkriegsgeschichte das Preis- und Scheibenschießen. So wurde zum Gedächtnis der gefallenen Mitglieder noch im selben Jahr eine in Öl gemalte Ehrenscheibe gegeben.
Jeweils im Mai der nachfolgenden Jahre 1952, 1953 und 1954 fand jeweils ein großes Preisschießen statt, was sehr guten Anklang fand, denn es beteiligten sich jedesmal ca. 250 Schützen.
Eine ganz besondere Ehre für unsere Schützengesellschaft war die Übernahme der Patenschaft für den Schützenverein “St. Sebastian Thurn” am 5. Juli 1953 anläßlich seiner Fahnenweihe.
Im Dezember 1954 übernahm dann Ludwig Thurn, ein Sohn des Vereinsgründers Heinrich Thurn, die Leitung der Schützengesellschaft.
Eine schießsportliche Neuerung kam für unsere damaligen Schützen mit der Teilnahme an den ersten “Rundenwettkämpfen” im Jahre 1955/56. Schießwart Heinrich Wagner war der Initiator für die Beteiligung der Hofer-Schützen an dieser neuen Art des Wettkampfschießens. Bereits im Jahre 1956 erreichte unsere 1. Mannschaft in der Gruppe B den 3. Platz und erhielt dafür vom Schützengau eine Bronze-Plakette.
Am 3. Februar 1957 hielt der Schützengau Oberfranken West seine Gauversammlung bei uns im festlich geschmückten Saal unseres Vereinslokals ab.
Bei den Neuwahlen im Dezember 1959 gab es einen größeren Wechsel in der Vereinsführung. Heinrich Wagner und Franz Pöhlmann übernahmen mit Martin Kreller, Simon Eismann und Harry Hänsel die Geschicke des Vereins.
Das 60-jährige Vereinsjubiläum stand an und mußte vorbereitet werden. Es sollte nach längerer Pause wieder ein größeres Fest mit Preisschießen gegeben werden.
Die 60er Jahre und der sportliche Aufstieg
Bei der Festveranstaltung im Mai 1960 überreichte Gauschützenmeister Georg Neupert den beiden Schützenmeistern Heinrich Wagner und Franz Pöhlmann das große Protektoratsabzeichen in Gold sowie das Ehrenabzeichen des Bayrischen Sportschützenbundes. Weitere Ehrennadeln erhielten Martin Kreller, Josef Masching und Hans Förstel.
Von dem guten Verlauf des Stiftungsfestes beflügelt kam der Gedanke vom Bau eines neuen Schießhauses auf. Außerdem kam der Erfolg der ersten Mannschaft hinzu. Sie wurden 1961 in der B-Klasse 1. Sieger und stiegen somit in die A-Klasse auf. Im August 1961 wurde beschlossen, ein Schießhaus zu bauen. Die Planung soll Baumeister Backer aus Gosberg übernehmen, den Platz stellt der Vereinswirt Georg Kern zur Verfügung.
Im Dezember 1963 fand auf Anregung der beiden Schützenmeister ein einmaliges Pokal- und Freundschaftsschießen mit dem Bruderverein Bavaria Pinzberg statt. Obwohl Ludwig Hofmann von Bavaria das beste Einzelergebnis erreichte, konnte doch unsere Mannschaft aufgrund der guten geschlossenen Mannschaftsleistung den Pokal in Empfang nehmen. Bei den Fernwettkämpfen in Jahre 1963/64 belegten die 1. und 2. Mannschaft jeweils den 1. Platz in ihrer Gruppe.
Der lang geplante und inzwischen notwendig gewordene Schießhausbau fand im Herbst 1964 seinen Abschluß. Am 10. Januar 1965 fand die offizielle Einweihungsfeier statt. Die kirchliche Weihe des neu erbauten Schützenhauses nahm Dekan Franz Fiedler vor. Der Hofer-Verein mit seiner Vorstandschaft konnte stolz sein auf das gelungene Werk.
Einweihung des neuen Schießhauses im Januar 1965
Die Jahre 1966/67/68 waren von herausragenden sportlichen Leistungen für unseren Verein gekrönt. Schießwart Harry Hänsel wurde Gauschützenkönig. Die 1. Mannschaft stieg in die Gauklasse auf; erster Mannschaftsschütze Martin Kreller wurde bester Einzelschütze in der Gauklasse; Juniorschütze Nikolaus Pöhlmann nahm an den Bayr. Meisterschaften teil; die 1. Mannschaft wurde Gruppensieger in der Gauklasse und schaffte den Aufstieg in die Bezirksklasse. Selbst die Jugendmannschaft erreichte im Fernwettkampf mit ihren Jungschützen Rudolf Glauber, Josef Eismann und Ingobert Kintopp den ersten Platz in der Jugendklasse.
Auch unser langjähriger 1. Vorstand Reinhardt Glauber, heutiger Landrat und Schirmherr zum 100jährigen Bestehens des “Andreas Hofer” Schützenvereins konnte im Dezember 1966 schon Königswürden entgegen nehmen. Das nachfolgende Bild zeigt ihn bei der Übergabe der Jungschützenkette durch 1. Schützenmeister Heinrich Wagner.
Jungschützenkönig Reinhardt Glauber im Dezember 1966
Gesellschaftliche Entfaltung und Höhepunkte im 7. Jahrzehnt
Durch den guten Zusammenhalt der Schützen kam der Gedanke auf, ein Theaterstück aufzuführen. Am Palmsonntag 1969 führte dann die Laienspielgruppe das Volksstück in 5 Akten “Der Schuß im Erlengrund” und den Einakter “Nachts um halb Eins” mit großem Erfolg auf.
Der große Saal unseres Vereinslokals war bis auf den letzten Platz gefüllt; am Ostersonntag wurde das Theaterstück aufgrund vieler Anregungen wiederholt.
Zu Pfingsten desselben Jahres wurde eine dreitägige Südtirolfahrt nach Meran und zum Geburtshaus Andreas Hofer unternommen. Heinrich Wagner war damals der Organisator dieser herrlichen Fahrt. Aufgrund des großen Erfolges plante unsere Laienspielgruppe im 70. Jubiläumsjahr, wieder ein Theaterstück aufzuführen. Die Stücke hießen “Der Kreuzhofbauer” sowie “Das Strumpfband” und wurden am Ostersonntag 1970 im großen Saal unseres Vereinslokals aufgeführt.
Ende Mai 1970 fand dann anläßlich des 70. Jubiläums ein Pokalschießen mit Siegerehrung und Festabend statt. Es beteiligten sich 22 Vereine mit ca. 250 Schützen. Im Jahre 1972 kam es zur Gründung einer KK-Mannschaft. Sie erreichte auf Anhieb den 1. Platz in ihrer Gruppe bei dem durchgeführten Rundenwettkampf und holte sich die Goldmedaille nach Pinzberg.
Das 75-jährige Stiftungsfest, dessen Schirmherrschaft der damalige erste Bürgermeister Hans Henglein übernahm, war wohl bisher die größte Veranstaltung in der Vereinsgeschichte. Ein Meilenstein bezüglich der Teilnahme der Vereine und Schützen. Die Festveranstaltungen, die damals am Donnerstag, 25. Mai 1979 mit einem großen “Bayr. Bierabend” begannen, fanden dann am Sonntag mit einem Festzug, der das Prädikat “einmalig” verdient, ihren Höhepunkt. Der große “bunte Abend” mit bekannten Künstlern, wie Sepp Viellechner, die Nürnberger Peterlesbuam, Chris und Christian, die Maintaler Musikanten und Egon Helmhagen als Moderator, begeisterte die ganze Dorfgemeinschaft und alle Gäste. Das aufgestellte 2000-Mann-Festzelt konnte die Teilnehmer und Besucher des Festes kaum fassen.
Ein Festball im Saale des Vereinslokales rundete die Festveranstaltungen ab.
Heinrich Wagner konnte stolz auf eine wirklich gelungene, bestens organisierte Festveranstaltung zurückblicken.
Ein ganz besonderes kulturelles Erlebnis war im Sommer 1977 eine Fahrt zu den Freilichtspielen in Altusried im Allgäu. Dort wurde das Erfolgsstück “Andreas Hofer” aufgeführt. Die vierstündige Veranstaltung wurde zu einem beeindruckenden und bleibenden Erlebnis für alle Beteiligten.
Durch die neue Satzung vom Dezember 1975 wurde es notwendig, bei den anstehenden Neuwahlen die Zusammensetzung der Vorstandschaft zu ändern. Bei den Neuwahlen im Dezember 1977 wurde deshalb die Vereinsführung um den 1. und 2. Vorstand erweitert. Heinrich Wagner und Reinhardt Glauber übernahmen dieses Ehrenamt.
Den Aufstieg der 2. Mannschaft in die Gauklasse mit den Schützen Franz Pöhlmann, Gregor Zametzer, Rudolf Glauber und Bruno Gebhard gab der 1. Vorstand Heinrich Wagner an der Königsproklamation am zweiten Weihnachtsfeiertag 1977 der Öffentlichkeit bekannt.
Beginn der bauliche Erweiterung unseres Schützenhauses. Mit vereinten Kräften und frischem Mut ging es zur Sache. Doch leider zog sich die Baumaßnahme wegen zusätzlicher Arbeiten bis zum Herbst in die Länge. Es waren ca. 1500 freiwillige Helferstunden nötig. Ab Oktober des selben Jahres standen den Schützen zehn neue automatische Luftgewehrstände zur Verfügung. Besonderen Anklang fand und findet auch heute noch der vergrößerte und neu gestaltete Aufenthaltsraum für die Schützen. Allerdings war dabei die Finanzkraft des Vereines ziemlich erschöpft, und der Bauzuschuß von seiten der Gemeinde Pinzberg war herzlich willkommen.
Unser neu renoviertes Schützenheim wurde der breiten Öffentlichkeit vorgestellt, denn die Krieger- und Militärvereine des Kreises Nordbayern führten ein Schießen durch, das unser 2. Schützenmeister Ludwig Wagner bestens organisierte.
Schießsportlicher Höhepunkt im Jahre 1979 war für unsere KK-Mannschaft die Belegung des 2. Platzes in der Gruppe. Auch die Luftgewehrmannschaften konnten klare Erfolge und gute Platzierungen erzielen. Diese Vorwärtsentwicklung ist zum großen teil auf die neu renovierte Schießanlage zurückzuführen.
Im März 1980 wird wegen schwerer Erkrankung des langjährigen ersten Vorstandes Heinrich Wagner dem damaligen 2. Vorstand Reinhardt Glauber das Amt der Vereinsführung kommissarisch übertragen.
In den Morgenstunden des 29. Mai 1980 verstarb unser langjähriger Vorstand Heinrich Wagner nach schwerer Krankheit. Er, der in der Schützengesellschaft drei Jahrzehnte aktiv war und sie 20 Jahre leitete, hinterließ eine große Lücke in den Reihen der Schützen. Er war wohl in der jüngeren Geschichte des Vereins einer der größten Förderer der Schützengesellschaft und des Schießwesens. Unter seiner Leitung wurden die Stiftungsfest 1960, 1970 und 1975 durchgeführt, das Schützenhaus in seinem heutigen Zustand errichtet, und bereits 1956 war er der Initiator für die Durchführung der Fernwettkämpfe. Es ist uns eine Verpflichtung, das Erbe, das er hinterließ, in seinem Sinne weiterzuführen.
Unter der Führung des 2. Vorstandes Reinhardt Glauber konnte im Juli 1980 das 80. Gründungsjubiläum mit Schießhauseinweihung abgehalten werden. Für die aktiven Schützen gab es ein Preis- und Pokalschießen mit einer Fest- und Einweihungsscheibe. Die erweiterte Schießanlage mit den 10 automatischen Luftgewehrschießständen bestand ihre “Feuertaufe” bestens.
Wandel und neue Leitlinien im Verein
Am 6. Dezember 1980 standen Neuwahlen an. Reinhardt Glauber wurde einstimmig zum 1. Vorstand der Schützengesellschaft gewählt; sein Stellvertreter wurde Ingobert Kintopp. Erster und zweiter Schützenmeister wurden Martin Kreller und Ludwig Wagner. Durch die Neuwahl waren die Weichen für die nächsten erfolgreichen Jahre des Vereines gestellt.
Nach längerer Unterbrechung fand Ende Mai 1981 ein längerer Vereinsausflug statt. Das Ausflugsziel war das Hypo-Haus am Spitzingsee. Zu verdanken war dies unserer Kassenverwalterin Gerlinde Wagner.
Erstmals in der Nachkriegsgeschichte unserer Schützengesellschaft wurde 1981 ein Zimmerstutzen-Schießen veranstaltet. Initiator hierfür war der zweite Schützenmeister Ludwig Wagner, der den vereinseigenen Zimmerstutzen aus der Jahrhundertwende wieder restaurierte. Großzügiger Weise stellte uns Andreas Zametzer seinen privaten Zimmerstutzen für dieses Schießen, das dieses Jahr bereits zum 20. Mal ausgetragen wird zur Verfügung. Unsere Vereinswirtin, Anni Schrüfer, stiftete hierzu eine handgemalte Scheibe mit dem Vereinslokal als Motiv.
Weitere sportliche Ereignisse im Jahre 1981 waren der 3. Platz unserer ersten Mannschaft bei der Gaumeisterschaft und die Teilnahme von Ingobert Kintopp an der Bayr. Meisterschaft in der Schützenklasse Einzel.
Die Schützengesellschaft hatte im Frühjahr 1982 die Ehre, als Gastgeber für die Gauversammlung des Schützengaues Oberfranken West wirken zu können. Die zahlreichen Schützen und Vorstände wurden mit dem eher unbekannten Lied “Ach Himmel es ist verspielt” vom Vereins-Dreigesang begrüßt, was besonders beeindruckte.
Unser Bruderverein Bavaria Pinzberg hielt im Mai 1982 sein 70-jähriges Gründungsfest mit Preisschießen ab. An dieser Veranstaltung konnten wir erstmals mit unserer neu gestalteten Fahne sowie mit neuer einheitlicher Schützenkleidung auftreten. Bei diesem Anlaß konnte am Festsonntag ein gelungenes Vereins-Gruppenbild vor der Marienkapelle gemacht werden.
Ein sportlicher Höhepunkt im Jahr 1982 war für die Schützengesellschaft das Kreiskönigsschießen. Konnte doch unser Schriftführer und Routinier des Schießsportes Nikolaus Pöhlmann die Würde des Kreiskönigs in Empfang nehmen. Für die Schützengesellschaft erreichte bisher nur er den Titel des Kreiskönigs. Erstmals wurde im Oktober 1982 ein Schießen nur für die sieben Schützenvereine der “Verwaltungsgemeinschaft Gosberg” ins Leben gerufen. Unser damaliger 1. Vorstand Reinhardt Glauber kann man als Initiator dieses sogenannten “VG-Schießens” bezeichnen. Es kam sehr gut an und hat noch heute einen festen Platz im Schützenjahr; es wird abwechselnd bei den beteiligten Vereinen durchgeführt.
Fahnenneuweihe
Unsere renovierte Vereinsfahne wurde zu Pfingsten 1983 in der Pfarrkirche vom Geistl. Rat Franz Fiedler geweiht. Hierzu nahmen alle Ortsvereine sowie die Schützenvereine der Verwaltungsgemeinschaft und unsere Patenverein teil.
Bei der anschließenden Ehrung im Festsaal durch Gauschützenmeister Werner Volland und Kreisschützenmeister Wilhelm Zimmermann wurden verdiente Vereinsmitglieder ausgezeichnet.
Mit dem Protektorabzeichen:
Nikolaus Pöhlmann und Ingobert Kintopp
Mit der oberfränkischen Verdienstnadel:
Harry Hänsel, Michael Zametzer, Martin Kreller, Rudolf Glauber, Ludwig Wagner, Gerlinde Wagner, Gottfried Gebhard und Franz Pöhlmann
Mit der großen oberfränkischen Verdienstnadel:
Reinhardt Glauber
Die vom Vorstandsmitglied Otto Simmerlein gestiftete, in Öl gemalte Festscheibe mit dem Andreas-Hofer-Haus als Motiv gewann unser aktiver Schütze Klaus Zametzer.
Als weiterer Höhepunkt im Jahr 1983 darf der Vereinsausflug nach St. Leonhard im Passeiertal, zum Geburtshaus von Andreas Hofer, gesehen werden. Mit den Schützen von St. Leonhard fand ein Freundschaftsschießen statt. Des Weiteren darf die Gebirgstour zur “Pfandler-Alm” erwähnt werden; Andreas Hofer hatte sich auf dieser Alm versteckt, wo er dann schließlich verraten und von den Franzosen gefangen genommen wurde. Diese Fahrt war für alle Beteiligten ein bleibendes Erlebnis.
Unser Patenverein St. Sebastian Thurn konnte im Juli 1984 sein 60-jähriges Gründungsfest feiern. Wir Andreas Hofer Schützen waren dazu herzlich eingeladen. 1. Vorstand Reinhardt Glauber übermittelte hierzu die allerbesten Glückwünsche. Am dazugehörigen Preisschießen beteiligten wir uns zahlreich und mit Erfolg.
Zum historischen “Annafest-Zug” der Stadt Forchheim wurden wir ebenfalls eingeladen. Gerne kamen wir der Einladung nach.
Beim VG-Schießen im Oktober 1984 erreichte unsere Mannschaft erstmals seit Bestehen dieses Schießens den 1. Platz. Weiterhin konnten noch 4 Einzelpokale gewonnen werden.
Eine sportlich herbe Enttäuschung gab es für die 1. Mannschaft. So mußte sie nach 15 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur Bezirksklasse in die Gauklasse absteigen.
Im 85. Jubiläumsjahr stiftete der damalige Schützenkönig Rudi Henglein dem Verein eine Armbrust; ein Spitzenprodukt der Waffenbaukunst. Hier an dieser Stelle sei Ihm dafür nochmals gedankt. Seitdem hat das Armbrust-Schießen einen festen Platz im Vereinsjahr mit Meisterschaft und Scheibenschießen.
Das 85-jährige Gründungsjubiläum wurde am Samstag, dem 8. Juni 1985 mit einem Ehrungsabend offiziell gefeiert. Zu diesem Festabend konnte der erste Vorstand Reinhardt Glauber eine Reihe von Ehrengästen begrüßen, ganz besonders aber den 1. Gauschützenmeister Wilhelm Zimmermann. Er war es dann auch, der die Vielzahl von Ehrungen verdienter Mitglieder vornahm.
Franz Pöhlmann wurde wegen seiner großen Verdienste im Verein und Schützenwesen vom 1. Vorstand Reinhardt Glauber zum Ehrenmitglied ernannt. Dem Festabend ging natürlich ein Jubiläumsschießen voraus. Die Preisverteilung erfolgte am Sonntagnachmittag mit Festmusik und guter Stimmung.
Andreas Zametzer bei der Übergabe der von ihm gestifteten
Festscheibe an den Gewinner Rudi Glauber.
Im Jubiläumsjahr gab es auch sportlich zwei herausragende Ereignisse:
Jungschütze Ottmar Förstel errang den Titel des Kreisjugendkönigs und die erste Mannschaft schaffte nach einem bravourösen “Durchmarsch” in der Gauklasse den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse.
Es waren die Schützen:
Ludwig Wagner, Nikolaus Pöhlmann, Rudolf Glauber und Ingobert Kintopp.
Im Jahre 1986 war die Schützengesellschaft Andreas Hofer Pinzberg erstmals der Ausrichter des VG-Schießens. Die Beteiligung der Schützen war sehr gut. 1. Bürgermeister Hans Schuster dankt den Vorstandschaften aller teilnehmenden Vereine im Namen der VG, besonders aber der Schützengesellschaft Andreas Hofer Pinzberg als ältesten und größten Verein, der dieses Schießen so hervorragend durchgeführt hat.
Unser Schießhaus erhielt gegen Ende des Jahres 1986 eine neue Einrichtung mit Bänken, Tischen und passender Wandverkleidung. Zu verdanken haben wir dies vor allem unserem Ehrenmitglied Franz Pöhlmann, der in vielen Stunden gemeinsam mit freiwilligen Helfern die Arbeit übernahm und meisterlich beendete.
An der Generalversammlung konnte unser 1. Vorst. Reinhardt Glauber den anwesenden Mitgliedern mitteilen, daß nach langen Verhandlungen endlich wieder Vereinskrüge mit Symbol und der Form der alten Krüge aus den 20er Jahren zu bekommen sind.
Aus familiären Gründen mußte unser Schriftführer Nikolaus Pöhlmann sein Ehrenamt niederlegen. Der Vorstand bedankte sich bei ihm für seine 20-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft. Als Nachfolgerin wurde Brigitte Wagner einstimmig gewählt.
Mit unserem Bruderverein Bavaria Pinzberg bildeten wir im Dezember 1986 eine Schießgemeinschaft Pinzberg (SGP), mit dem Ziel, bei Meisterschaftsschießen ergebnismäßig besser vertreten zu sein. Die Erfolge gaben diesem Zusammenschluß recht.
Die Gründung der Schießgemeinschaft Pinzberg ist ein großer Fortschritt in der schießsportlichen Entwicklung unseres Vereins, da zum Ersten mal seit 1987, zwei konkurrierende Schützenvereine, “Andreas Hofer” und “Bavaria” sich vereinten und die Schießgemeinschaft Pinzberg, kurz “SGP”, gründeten. Die SGP ist bis auf den heutigen Tag für beide Vereine ein voller Erfolg. Hier an dieser Stelle danken wir ganz besonders für das Wirken und Gelingen der SGP dem Bruderverein Bavaria Pinzberg.
Ein großes Ereignis im Ort war die 75-Jahr-Feier unseres Brudervereines Bavaria Pinzberg. Für unsere Mitglieder war es eine Selbstverständlichkeit, an den Festlichkeiten zahlreich teilzunehmen.
Schießsportlich zu erwähnen ist die Belegung des 1. Platzes beim Rundenwettkampf unserer KK-Mannschaft. Bei den Fernwettkämpfen belegte unsere 2. und 3. Mannschaft jeweils den 1. Platz in der Gruppe.
Nach längerer Pause organisierte unser 1. Vorstand wieder einen herrlichen 3-Tages-Ausflug. Das Ziel waren die bayrischen Königsschlösser Neuschwanstein, Hohenschwangau und Linderhof. Außerdem wurde das Schützenmuseum Illerbäuern mit dem Bauernhofmuseum besichtigt, ebenso Kloster Ettal. Nach kurzem Aufenthalt am Ammersee ging es wieder Richtung Heimat.
Weitere schießsportliche Höhepunkte
- Bei den Rundenwettkämpfen schaffte unsere 1. Mannschaft erstmals in der Vereinsgeschichte den Gruppensieg in der Bezirksklasse.
Es waren dies die Schützen:
Nikolaus Pöhlmann, Rudolf Glauber, Alwin Scherl und Ingobert Kintopp. - Die gleiche Mannschaft konnte den Gruppensieg im nächsten Jahr wiederholen, im Jubiläumsjahr 1990 allerdings leider nicht. Die Schützen Alwin Scherl 1988 und Wolfgang Grau 1989 sicherten sich jeweils mit einem hervorragenden Schuß den Titel des Gaukönigs.
- Unser Schütze Alwin Scherl wurde außerdem in der Disziplin KK-100 m im Jahr 1988 Sieger beim Gauschießen. Unser 1. Schützenmeister Martin Kreller konnte sich sogar für die Bayrische Meisterschaft in der Disziplin Armbrust Altersklasse qualifizieren.
- Unser 1. Vorstand Reinhardt Glauber organisierte im Juni 1989 erstmals ein Bogenschießen. Die Schnupperstunde in dieser Disziplin fanden guten Anklang, jedoch als Mannschaftssport konnte sich diese Art des Wettschießens in unserem Verein nicht durchsetzen.
Juni 1990 bis zum 100-jährigen Fest 2000
Das 90.Vereinsjahr und zugleich Jubiläumsjahr war wiederum eine Einmaligkeit in unserer Vereinsgeschichte. Nach einer Reihe von besonderen Festen im letzten Jahrzehnt wurde das 90-jährige Jubelfest, dessen Schirmherrschaft unser Ehrenmitglied H.H. Pfarrer Bernhard Friedmann übernahm, ein weiterer Glanzpunkt in unserer Vereinsgeschichte.
Ein Fest- und Ehrungsabend eröffnete im eigens aufgestellten 2000 Mann-Zelt das 90-jährige Jubiläum. Der Höhepunkt am nächsten Tag war ein prächtiger Festzug mit der Teilnahme von über 40 Schützenvereinen aus dem gesamten Gau Oberfranken West und der politischen Prominenz des Landkreises. An dem großen Preis- und Pokalschießen, welches den Feierlichkeiten vorausging, beteiligten sich über 600 Schützen.
Dem 1.Vorstand Reinhardt Glauber mit seiner Vorstandschaft gelang es ein herrliches Schützenfest zu organisieren, auf das man mit Stolz zurückblicken kann.
Als Abschluß im Jubeljahr darf eine Bergwanderung im Spitzingsee-Gebiet, die unsere langjährige Kassenverwalterin Gerlinde Wagner vorbereitete, gesehen werden. Die Hofer Schützen vertauschten Schießausrüstung mit Bergstiefel und Rucksack für einige wunderschöne Tage.
Gründung der Damenmannschaft
v.l.n.r. Annette Zametzer, Rita Wagner, Elfriede Kern,
Johanna Albrecht, Jutta Schrüfer
Von einem besonderen Nutzen in gesellschaftlicher sowie in schießsportlicher Weise war das Entstehen unserer beiden Damenmannschaften im Jahre 1992. Die aktiven Frauen, die erstmals 1993/94 am Wettkampfschießen und Meisterschaften teilnahmen, bewährten sich bestens. Heute sind sie in der Gauoberliga vertreten und in der sportlichen Leistung den Männern klassenmäßig gleichgestellt.
Wechsel in der Vorstandschaft
Unser langjähriger 1. Vorstand Reinhardt Glauber hatte den Verein in eine neue Richtung gewiesen, sein “Vereinshaus” gut bestellt und so konnte er die Verantwortung in neue Hände geben. Im Dez. 1992 übernahm unser früherer erster Mannschaftsschütze und treibende Kraft im Verein, Martin Kreller, die Aufgabe des 1.Vorstandes.
Dass die nächsten Jahre enorme Anstrengungen mit sich brachten, konnte er noch nicht ahnen. Durch den Abriß des sog. “Großen Saales” und den Neubau eines “Terrassen Cafe´s” wurde unser Schießhaus durch Wasserschäden und Bautätigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Die Vereinsmitglieder standen zusammen, als eine Generalsanierung notwendig wurde. Ein großer Dank richtet sich hiermit an den neuen Vereinswirt Michael Schrüfer mit seiner Gattin Anja, die die Modernisierung ermöglichten und förderten.
– Herzlichen Dank dafür ! –
Ein herzliches Dankeschön an unseren Bruderverein Bavaria Pinzberg, der seine Schießanlage unseren Schützen für Training und Wettkampf jederzeit zur Verfügung stellte.
Durch Tatkraft und Geschick des 1.Vorstandes konnte aus dieser schwierigen Zeit der Verein wieder gestärkt hervorgehen. Auch die Schießergebnisse, besonders bei den Männern, waren wieder nach oben gerichtet. Den Aufwärtstrend zeigten auch die verschiedenen Ausflugsfahrten mit guter Beteiligung; Andreas Hofer-Spiele in Altusried, die Plassenburg in Kronach, Luisenfestspiele im Fichtelgebirge, Kulturreise nach Dresden und ein Ausflug zu den Börnersdorfer Schützen im Erzgebirge.
Dass sich gerade der Kontakt in Richtung Ostdeutschland als besonders fruchtbar und bereichernd erwies, konnte man nur ahnen. So kam es, dass unserem Verein 1996 die Patenschaft zur Fahnenweihe des Schützenvereins “Heidenholz” Börnersdorf – Breitenau angetragen wurde. Die Andreas Hofer Schützen kamen der ehrenvollen Patenschaft gerne nach und hefteten als Dank und Anerkennung ein Fahnenband an die Börnersdorfer Fahne. Dieser Festtag der Fahnenweihe mit Vogelschießen und Festzug in Börnersdorf ist bis zum heutigen Tag ein bleibendes und lebendiges Erlebnis in unserer jüngsten Vereinsgeschichte geblieben.
Feuerkatastrophe
Unser Vereinslokal “Hotel zur Terrasse”, ein stattliches Gebäude im Jugendstil, in dem der “Andreas-Hofer” Verein seinen Anfang nahm und in seiner wechselvollen Geschichte begleitete, wurde am 22. August 1996 ein Raub der Flammen. Die Brandkatastrophe in der Augustnacht zerstörte das Jugendstilhotel vollständig und auch die im Jahr 1983 renovierte Vereinsfahne und sonstige Gegenstände aus den Gründerjahren des Vereins wurden von den Flammen nicht verschont. Ein schwerer Schlag für die Vereinsfamilie Schrüfer und der Schützengesellschaft mit seiner geschichtlichen Verbundenheit zum Hotel.
Fahnen-Neuweihe / Vogelschießen
Durch das verheerende Feuer 1996 in unserem Vereinsheim wurde es nochmals notwendig die Vereinsfahne zu restaurieren. Unsere Mitglieder zeigten sich sehr spendabel und so konnte die restaurierte Vereinsfahne am 13. Juni 1997 bei herrlichem Wetter in festlicher Weise an der Marienkapelle geweiht werden.
Zugleich wurde in Pinzberg das erste Vogelschießen nach Börnersdorfer Tradition abgehalten. Jedem Festteilnehmer war es möglich an diesem bisher einmaligen und originellen Schießen teilzunehmen. Die Würde des “Ersten Vogelkönigs von Pinzberg” errang Björn Kreller. Eine große Freude für den erfolgreichen Nachwuchsschützen.
Die “Andreas Hofer” Jugend beim Vogelschießen
Dieses gut organisierte und schöne Fest verdanken wir vor allem unserem seit Dezember 1996 neuen und jungen Vorstand Alwin Kreller mit seinen führenden Mitgliedern. Es läßt die Schützengesellschaft hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Schießsport
Trotz der Anforderungen in den letzten Jahren konnten die aktiven Schützen ihr relativ hohes Niveau halten und sich so über manchen Sieg als Mannschaft oder Einzelsieger freuen. Der unglückliche Abstieg der 1.Mannschaft in die Gauklasse und sofortige Wiederaufstieg in die neu geschaffene Gauoberliga kennzeichnen dies. Zu erwähnen ist unser derzeit bester Schütze Wolfgang Grau. Er konnte als bester Einzelsieger in der Wettkampfrunde der Gauoberliga 97/98 hervorgehen.
Auch die beiden Damenmannschaften steigerten ihre Leistungen kontinuierlich und schießen seit 1998 in der Gauoberliga.
Im Jahr 1998 verläßt Wolfgang Grau die 1.Mannschaft, um in der Oberfrankenliga seine schießtechnische Erfahrung zu erweitern und seine Ergebnisse noch zu steigern. Unser Vorstand Alwin Kreller füllt seitdem diese Lücke in der 1. Mannschaft aus.
Schlusswort
Die hier erwähnten besonderen Begebenheiten aus unserer Vereinsgeschichte spiegeln nur einmalige Ereignisse wieder. Alljährlich wiederkehrende Anlässe und Veranstaltungen wie z.B. Königsschießen, Schützenball, Jugendtraining, Jugendausflug, Seniorennachmittage, VG-Schießen, Finalschießen, Vereinsmeisterschaften, Jahresversammlungen u.ä. bleiben hier im einzelnen unerwähnt. Es würde den Rahmen einer Chronik sprengen. Doch aus der Vielzahl der Ereignisse kann der aufmerksame Leser auf ein reges und wechselvolles Vereinsleben schließen.
Ein ganz besonderer Dank gilt hier den Familien Schrüfer, in deren Gasthof unser Verein seit der Gründung stets willkommen war und immer gut aufgenommen wurde.
Besonderer Dank gebührt unserem Schirmherren Landrat Reinhardt Glauber, der durch seine langjährige Tätigkeit in der Vorstandschaft den Verein in seiner heutigen Form mit geprägt hat.
So mag uns das 100-jährige Jubiläum einerseits Verpflichtung sein, die Schützengesellschaft Andreas Hofer in ihrer Tradition zu bewahren, andererseits jedoch dem Wandel der Zeit zu folgen, dem neuen Jahrhundert offen zu begegnen, Herausforderungen anzunehmen und trotz Veränderung der Gesellschaft den gewachsenen Zusammenhalt zu pflegen.
Im Jahre 2000
Ingobert Kintopp
Rekorde
Mannschaftsrekord: 1520 Ringe
aufgestellt am 27.11.2009 von Daniel Albrecht 382 Ringe, Thomas Wagner 381 Ringe, Jutta Schrüfer 370 Ringe und Lisa Wagner 387 Ringe.
Vereinsrekord Einzelschütze: 394
aufgestellt von Wolfgang Grau
Wettkampfrekord Einzelschütze: 390
aufgestellt von Daniel Albrecht (18.04.2007)
Lisa Wagner 390 Ringe (13.11.2009)