Durch den guten Zusammenhalt der Schützen kam der Gedanke auf, ein Theaterstück aufzuführen. Am Palmsonntag 1969 führte dann die Laienspielgruppe das Volksstück in 5 Akten “Der Schuß im Erlengrund” und den Einakter “Nachts um halb Eins” mit großem Erfolg auf.
Der große Saal unseres Vereinslokals war bis auf den letzten Platz gefüllt; am Ostersonntag wurde das Theaterstück aufgrund vieler Anregungen wiederholt.
Zu Pfingsten desselben Jahres wurde eine dreitägige Südtirolfahrt nach Meran und zum Geburtshaus Andreas Hofer unternommen. Heinrich Wagner war damals der Organisator dieser herrlichen Fahrt. Aufgrund des großen Erfolges plante unsere Laienspielgruppe im 70. Jubiläumsjahr, wieder ein Theaterstück aufzuführen. Die Stücke hießen “Der Kreuzhofbauer” sowie “Das Strumpfband” und wurden am Ostersonntag 1970 im großen Saal unseres Vereinslokals aufgeführt.
Ende Mai 1970 fand dann anläßlich des 70. Jubiläums ein Pokalschießen mit Siegerehrung und Festabend statt. Es beteiligten sich 22 Vereine mit ca. 250 Schützen. Im Jahre 1972 kam es zur Gründung einer KK-Mannschaft. Sie erreichte auf Anhieb den 1. Platz in ihrer Gruppe bei dem durchgeführten Rundenwettkampf und holte sich die Goldmedaille nach Pinzberg.
Das 75-jährige Stiftungsfest, dessen Schirmherrschaft der damalige erste Bürgermeister Hans Henglein übernahm, war wohl bisher die größte Veranstaltung in der Vereinsgeschichte. Ein Meilenstein bezüglich der Teilnahme der Vereine und Schützen. Die Festveranstaltungen, die damals am Donnerstag, 25. Mai 1979 mit einem großen “Bayr. Bierabend” begannen, fanden dann am Sonntag mit einem Festzug, der das Prädikat “einmalig” verdient, ihren Höhepunkt. Der große “bunte Abend” mit bekannten Künstlern, wie Sepp Viellechner, die Nürnberger Peterlesbuam, Chris und Christian, die Maintaler Musikanten und Egon Helmhagen als Moderator, begeisterte die ganze Dorfgemeinschaft und alle Gäste. Das aufgestellte 2000-Mann-Festzelt konnte die Teilnehmer und Besucher des Festes kaum fassen.
Ein Festball im Saale des Vereinslokales rundete die Festveranstaltungen ab.
Heinrich Wagner konnte stolz auf eine wirklich gelungene, bestens organisierte Festveranstaltung zurückblicken.
Ein ganz besonderes kulturelles Erlebnis war im Sommer 1977 eine Fahrt zu den Freilichtspielen in Altusried im Allgäu. Dort wurde das Erfolgsstück “Andreas Hofer” aufgeführt. Die vierstündige Veranstaltung wurde zu einem beeindruckenden und bleibenden Erlebnis für alle Beteiligten.
Durch die neue Satzung vom Dezember 1975 wurde es notwendig, bei den anstehenden Neuwahlen die Zusammensetzung der Vorstandschaft zu ändern. Bei den Neuwahlen im Dezember 1977 wurde deshalb die Vereinsführung um den 1. und 2. Vorstand erweitert. Heinrich Wagner und Reinhardt Glauber übernahmen dieses Ehrenamt.
Den Aufstieg der 2. Mannschaft in die Gauklasse mit den Schützen Franz Pöhlmann, Gregor Zametzer, Rudolf Glauber und Bruno Gebhard gab der 1. Vorstand Heinrich Wagner an der Königsproklamation am zweiten Weihnachtsfeiertag 1977 der Öffentlichkeit bekannt.
Beginn der bauliche Erweiterung unseres Schützenhauses. Mit vereinten Kräften und frischem Mut ging es zur Sache. Doch leider zog sich die Baumaßnahme wegen zusätzlicher Arbeiten bis zum Herbst in die Länge. Es waren ca. 1500 freiwillige Helferstunden nötig. Ab Oktober des selben Jahres standen den Schützen zehn neue automatische Luftgewehrstände zur Verfügung. Besonderen Anklang fand und findet auch heute noch der vergrößerte und neu gestaltete Aufenthaltsraum für die Schützen. Allerdings war dabei die Finanzkraft des Vereines ziemlich erschöpft, und der Bauzuschuß von seiten der Gemeinde Pinzberg war herzlich willkommen.
Unser neu renoviertes Schützenheim wurde der breiten Öffentlichkeit vorgestellt, denn die Krieger- und Militärvereine des Kreises Nordbayern führten ein Schießen durch, das unser 2. Schützenmeister Ludwig Wagner bestens organisierte.
Schießsportlicher Höhepunkt im Jahre 1979 war für unsere KK-Mannschaft die Belegung des 2. Platzes in der Gruppe. Auch die Luftgewehrmannschaften konnten klare Erfolge und gute Platzierungen erzielen. Diese Vorwärtsentwicklung ist zum großen teil auf die neu renovierte Schießanlage zurückzuführen.
Im März 1980 wird wegen schwerer Erkrankung des langjährigen ersten Vorstandes Heinrich Wagner dem damaligen 2. Vorstand Reinhardt Glauber das Amt der Vereinsführung kommissarisch übertragen.
In den Morgenstunden des 29. Mai 1980 verstarb unser langjähriger Vorstand Heinrich Wagner nach schwerer Krankheit. Er, der in der Schützengesellschaft drei Jahrzehnte aktiv war und sie 20 Jahre leitete, hinterließ eine große Lücke in den Reihen der Schützen. Er war wohl in der jüngeren Geschichte des Vereins einer der größten Förderer der Schützengesellschaft und des Schießwesens. Unter seiner Leitung wurden die Stiftungsfest 1960, 1970 und 1975 durchgeführt, das Schützenhaus in seinem heutigen Zustand errichtet, und bereits 1956 war er der Initiator für die Durchführung der Fernwettkämpfe. Es ist uns eine Verpflichtung, das Erbe, das er hinterließ, in seinem Sinne weiterzuführen.
Unter der Führung des 2. Vorstandes Reinhardt Glauber konnte im Juli 1980 das 80. Gründungsjubiläum mit Schießhauseinweihung abgehalten werden. Für die aktiven Schützen gab es ein Preis- und Pokalschießen mit einer Fest- und Einweihungsscheibe. Die erweiterte Schießanlage mit den 10 automatischen Luftgewehrschießständen bestand ihre “Feuertaufe” bestens.