Die erste Generalversammlung war am 3. März 1901 mit Neuwahl und Diskussion über Aufnahme neuer Mitglieder in den Verein mit Aufnahmegebühr und Zustimmung der Vorstandschaft. Der Grund, ein erstes Preisschießen am 17. März 1901 durchzuführen, war der 80. Geburtstag seiner königlichen Hoheit Prinzregent Luitpold von Bayern. Es läßt sich daraus die enge Verbindung von Vaterland, Landesherr und Schützenwesen erkennen. Ein Jahr nach der Gründung des Schützenvereins wurde an der Generalversammlung am 6. Dez. 1901 die gesamte Vorstandschaft neu gewählt. Beschlossen wurde, daß künftig ein Vereinsball in der Faschingszeit abgehalten werde. Der erste Vereinsball fand am 4. Februar 1902 mit vielerlei Einlagen (Einakter) statt. Der Schützenverein verstand und sieht sich auch heute noch als Kulturträger und Förderer der Geselligkeit. Die folgenden Generalversammlungen, jeweils mit Neuwahlen, fanden immer am Gründungstag, dem 06. Dezember statt. Berichtet wurde über jeweilige Preisschießen und den Siegern sowie über die finanzielle Situation im Verein. 1. Schützenmeister blieb weiterhin der Gründer des Vereins Heinrich Thurn. Auch sonst gab es wenig Änderungen in der Vorstandschaft in den folgenden Jahren. Im Jahre 1904 wurde beschlossen, die Vorstandschaft in Zukunft alle drei Jahre zu wählen. Noch heute gilt bei uns im Schützenverein die Wahlperiode von 3 Jahren. Der Mitgliederstand war im Dezember 1904 auf 31 angestiegen, was bei einem Vereinsbeitrag von 20 Pfennigen pro Monat beachtlich war. Aus dem Schriftführerbuch läßt sich entnehmen, daß der Schützen- und Maskenball mit Einlagen allmählich zum Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens wurde. So begann z. B. im Jahre 1909 die Veranstaltung bereits um ½ Fünf Uhr Nachmittags mit Abordnungen aus Forchheim, Gosberg, Schlaifhausen und Effeltrich. Eines der größten Ereignisse seinerzeit war die Verleihung der silbernen Schützengedenkmünze seiner königlichen Hoheit Prinzregent Luitpold von Bayern anläßlich seines 90. Geburtstages. Die Verleihung wurde offiziell am 13. Juli 1911 dem Schützenverein zuteil. Im Bericht der örtlichen Presse hieß es unter anderem “unsere Gratulation dem Verein und seinem rührigen Vorstand zu der hohen Auszeichnung”. Die Verleihung der Gedenkmünze war sicherlich der Anlaß, eine Schützenkette anzuschaffen und ein Königsschießen abzuhalten. Für die Schützenkette gab es 56 Stifter mit insgesamt 58 Münzen, die älteste aus dem Jahre 1664. Der erste Schützenkönig im Jahre 1911/12 war das Gründungsmitglied Georg Förstel.
Die Anschaffung einer Fahne im Jahre 1912 war ein weiterer Höhepunkt in den Gründerjahren. Dies läßt sich auch aus der abgebildeten Einladung zum Fest der Fahnenweihe erkennen. In der Tagespresse hieß es unter anderem: “In trefflicher Weise vorbereitet und vom Wettergott begünstigt nahm das Fest einen prächtigen Verlauf”. Die Patenschaft hierzu übernahm der Schützenverein “Eintracht Eggolsheim”. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges erlahmte das Vereinsleben. Trotzdem beteiligte sich der Verein am 20. Februar 1918 beim Festgottesdienst zum goldenen Hochzeitsjubiläum des bayrischen Königspaares mit Fahnenabordnung und Glückwunschtelegramm. Als Dank erhielt der Verein eine Ehrenmünze mit zugehöriger Urkunde zur Erinnerung.